Erstes Treffen unseres EU-Projektes in Lüneburg
EU-Development of a European approach for parents' critically reflected dealing with media Projekt.
Budapest, Sofia, Bukarest , Hamburg, Hannover, nasse Fahrbahn, eisige Winde, dichte Wolken. Und den Rucksack voller Neugier, Unsicherheit, Spannung und angelesene, thematische Freude. Da war er, der Moment in Betzendorf, als die Tür öffnete und wildfremde Menschen mit erwartungsvollen Blicken den Gastgebern der Stiftung mit einem deutschen „ Hallo „die Hände schüttelten.
Halleluja. Der Augenblick auf den wir ein halbes Jahr hin gefiebert haben ist nun da und eine tiefe Entspannung geht über die Lippen aller Partner. Der Funke hat uns alle erwischt und die Freude der Sympathie war in den Augen abzulesen. Kurz ein paar organisatorische Dinge und dann ging es zum gemeinsamen Abendessen. 15 verschieden Menschen aus 4 verschiedenen Kulturen und europäischen Nationen begegneten sich, und eine Durcheinander wirrer Vokabeln ging durch den Raum.
Dies war der Start eines wunderbaren europäischen Projektes, mit dem Ziel, für Eltern miteinander ein europäisches Konzept zu erarbeiten, welches dem kritische reflektierten Umgang mit Medien dient.
Eine Erstanalyse des Ist-Zustandes der Partner aller beteiligten Länder eröffnete uns den Blick auf die Forschungsergebnisse.
Die große spannende Frage war: „ Gibt es relevante Forschungsergebnisse zur exzessiven Mediennutzung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.?“ Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in Ungarn, Bulgarien und auch Rumänien wenig bis keine relevanten Forschungsergebnisse zum Thema exzessiven Medienkonsum und Medienabhängigkeit existieren.
Rumänien
Die Internetnutzer in RO Teilen sich in drei große Gruppen bei 10 Millionen Nutzern:
- die als Abhängig beurteilt (48%)
- durchschnittliche Nutzer (25%)
- Jugendliche (27%)
Bulgarien
- 89% der Internetnutzer sind Schüler
- 25% chatten
- 40% surfen online zum Spaß
- 10% sind Onlinespieler
Ungarn
Hier decken sich die zahlen mit denen in Rumänien.
Deutschland Prävalenzzahlen
- 3,2 % Internetsüchtige in Studie mit ca. 7000 Jugendlichen & Erwachsenen (Hahn & Jerusalem 2001)
- 9,3 % exzessive Computernutzer in einer Stichprobe von 323 Kindern (Grüsser et al. 2005)
- 1,5 / 3,6% Computerspielabhängige in einer Population von Jugendlichen (Rehbein et al. 2007)
- 6,3 % von 221 Jugendlichen mit pathologischem Computerspielverhalten (Wölfling 2008)
Der Handlungsbedarf ist bei den Partnern zwar existent, doch das Problembewusstsein ist in den Ländern zurzeit noch nicht erklärt. Dieses gilt es, während unserer europäischen Lernpartnerschaft dafür zu sensibilisieren, zu erfahren, wo im Spiel die Faszination steckt, was unsere Kinder in den Spielen fesselt und wie bei aller „ Kontrolle“ Beziehung statt finden kann.
Dem voran werden wir mit vereinten Kräften in, Bulgarien, Rumänien und Ungarn ein jeweils nationales Netzwerk aufbauen, damit der Handlungsbedarf gesehen wird und eine erste Hilfe bereitgestellt werden kann. Ein verantwortungsvolle Aufgabe, die jeder von uns in seinem Rucksack mit auf die Reise nimmt. Im Rucksack sind neben der Verantwortlichkeit unserer Aufgaben auch viele wunderbare Erinnerungen, gefüllt mit entstandenen Freundschaften, Kulturelebnissen in Lüneburg und Hamburg und Momente, denen wir mit tiefer Dankbarkeit begegnen.
HERZLICHEN DANK FÜR DIESE WUNDERVOLLEN ERFAHRUNGEN.
Onlinebefragung
„Medienkompetenz in Europa stärken“
Einzelne relevante Ergebnisse der abschließenden
Auswertung der europäischen Bedarfsanalyse