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ERASMUS+ Projekt zum Thema Internetpornografie gestartet

„Let’s talk about Porno“
– Aufklärung von  Internetpornografie und Sexting im Familienalltag

Das Internet prägt mittlerweile maßgeblich den Alltag heranwachsender Kinder. Neben einer Vielzahl von Möglichkeiten und Chancen, die Neue Medien bieten, bergen sie jedoch auch Risiken und Gefahren. Eine dieser Gefahren, die in vergangenen Jahren zunehmend in den Blickpunkt öffentlicher Aufmerksamkeit gerückt ist, ist Internetpornographie und Sexting.

Das Projekt-Team beim Kick-Off-Meeting in Lüneburg – gemeinsam mit dem Schirmherrn Eckard Pols

Das Projekt-Team beim Kick-Off-Meeting in Lüneburg – gemeinsam mit dem Schirmherrn Eckard Pols

Sexuelle Begriffe sind die Meist-abgefragten bei allen Suchmaschinen und unsere heranwachsenden Kinder erleben eine fast uneingeschränkte Verfügbarkeit und praktizieren somit ein unauffälliges ungeschütztes Konsumieren. Weltweit sind es bereits 200.000 Seiten mit pornographischen Inhalten.

Hinzu kommt das Filmen oder Fotografieren eigener sexueller Handlungen und Verbreiten derselben , genannt Sexting. Hier gilt es, Jugendliche für ihre Verantwortung zu sensibilisieren. Schutzfilter reichen nicht aus und Zugangshurden können per Mausklick übergangen werden.

Dieser Sensibilisierung geht Elternbildung voraus, sie ist alternativ-und kompromisslos. Eltern sind daher die direkte Zielgruppe in „IPUS“. Sie sind emotionales Trainingslager zwischen fordernder Kontrolle und Ermutigung zum Selbstständigkeitsbestreben.

Für Kinder ist das Thema jedoch sehr Scham besetzt und daher mit Eltern schwer diskutierbar. Hinzu kommt, dass Pornografie für Eltern ein Tabuthema ist. So verneinen 52% der Eltern, deren Kinder Sex-Bilder im Internet gesehen haben, dass ihre Kinder derartiges gesehen haben, laut Studie „Euro Kids Online“. 12% der europäischen Kinder und Jugendlichen zwischen 9 und 16 Jahren haben aber bereits Erfahrungen mit dem Internet gemacht, die sie unangenehm berührt haben. Dieses Tabuthema möchten wir mit einem Konsortium aus 7 europäischen Mitgliedsstaaten aus DE, RO, BE ,SK, AT, BG und SI öffnen und Familien einen Zugang  über die Sprache zu diesen“ peinlichen Thema“ vermitteln.

Dieser nachhaltigen Bildungsaufgabe begegnen wir mit einer Doppelstrategie, die einerseits auf die Vermittlung instrumentell-qualifikatorischer Fähigkeiten aufbaut und anderseits vor allem dem kritisch reflektierten Umgang bedient. Beides miteinander zu verbinden und in den sozialen Kontext der Sexualerziehung in der Familie zu integrieren, ist erklärtes Ziel.

In der Umsetzung werden folgende Ergebnisse erwartet:

  1. Eine interaktive Internetplattform in mindestens 8 Sprachen mit folgendem Inhalt.
  2. Pravention/Kenntnisvermittlung im Umgang mit digitalen Medien durch Online-Lerneinheiten
  3. Lernmodule zur Intervention und Früherkennung durch Leitfaden zur Gesprächsführung

Der Vorsitzender der Kinderkommission des dt. Bundestages Eckhard Pols als Schirmherr dieser sinnstiftenden Bildungsaufgabe und ein europäischer Projektbeirat werden das Verständnis für dieses gesellschaftspolitische Thema fordern und die Bereitschaft zu politischer Mitarbeit als Schnittstelle zum Jugend-Medienschutz verstärken.

Die Forschungslage, der Blick und die Erfahrung in Europa ist unterschiedlich, daher brauchen wir ein transnationales Lernen im fachlichen Austausch, auf der Suche nach Lösungsansätzen. Mit der Umsetzung von „IPuS 2015″gestalten wir das europäische Querschnittthema: „Medienkompetenzbildung“ durch interpersonelle, interkulturelle und soziale Kompetenzen in Europa aktiv mit.

Die gemeinsame Herausforderung der Stärkung von Medienkompetenzen der Eltern weicht kulturell-traditionell gefestigte Erziehungsmethoden auf und schafft Raum für intelligentes, nachhaltiges Lernen. Da dieses Bildungsthema durch das schnelle Wachstum noch sehr jung ist, haben wir in Europa Nachholbedarf in der Präventionsarbeit. Der Projektbeirat wird Türen öffnen und sichert den Transfer aller Ergebnisse im Projekt. So gewährleisten wir, dass dieses gesellschaftliche Bildungsthema nachhaltig auf Familien wirkt.

 

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser;
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