Stiftung Medien- und Online Sucht

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Ist ein Handyverbot an Grundschulen sinnvoll?

Arnhild Zorr-Werner als Vorstand der Stiftung Medien und Onlinesucht nimmt Stellung.

Ein Smartphone-Verbot ist für uns kein Verbot, sondern Ausdruck von Fürsorglichkeit.

Keine einzige Studie der Welt belegt einen positiven Effekt der Smartphone Nutzung von Kindern.

Kinder kommen mit einem tiefen Bedürfnis nach Bindung, Sicherheit und liebevoll gesetzten Grenzen in die Schule, sie suchen Orientierung, Beziehung in einem sicheren Umfeld.

Nur wenn diese Grundbedürfnisse erfüllt sind, können sie sich auf Lernen und Entwicklung einlassen. Die Grundschulzeit fällt dabei in die sogenannte Latenzphase – eine entscheidende Entwicklungsphase zwischen etwa 6 und 12 Jahren. In dieser Zeit gewinnen innere Ruhe, stabile Freundschaften, Regelverständnis und emotionale Selbststeuerung an Bedeutung. Kinder lernen, Konflikte zu lösen, Verantwortung zu übernehmen und sich sozial in eine Gemeinschaft einzufügen.

Kann ein Smartphone helfen, diese Lernschritte zu fördern und die mit sich bringenden Befindlichkeiten ernst zu nehmen, Freiraume zu lassen, zuzuhören, zu trösten, zu ermutigen, sich auszuprobieren?

Wussten Sie, dass Steve Jobs seinen eigenen Kindern das Benutzen von Smartphones o vor dem 14. Lebensjahr verboten hat? Stattdessen legte er Wert auf gemeinsame Mahlzeiten und Gespräche.

Digitale Dauerreize durch Smartphones stören diese Reifung erheblich. Sie lenken ab, unterbrechen Bindungsprozesse und erschweren das Lernen im Klassenverband. Zahlreiche Studien belegen die negativen Auswirkungen bereits der bloßen Anwesenheit eines Smartphones auf die Konzentrationsfähigkeit: So zeigte z. B. eine Studie der University of Texas (Ward et al., 2017), dass die kognitive Leistungsfähigkeit messbar abnimmt, wenn sich ein Smartphone, selbst ausgeschaltet, in Reichweite befindet. Aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Jahr 2023 (Schneider et al., Scientific Reports) bestätigen: Allein die physische Präsenz eines Smartphones reduziert die basale Aufmerksamkeit und mentale Leistungsbereitschaft.

Im Schulalltag zeigt sich das besonders auch in den Pausen: Wo Smartphones erlaubt sind, sitzen viele Kinder still nebeneinander und schauen aufs Display. Wo sie verboten sind, wird getobt, gestritten, gelacht, getröstet – dort ist die Pause ein Lernraum fürs Leben.

Und das oft gehörte sogenannte AADDA-Argument „Alle anderen dürfen das auch“, verliert seine Wirkung, wenn alle Kinder denselben verlässlichen Rahmen erleben. Gemeinsame Regeln schaffen Zugehörigkeit.

Ein Smartphone-Verbot ist für uns daher kein Verbot, sondern ein Ausdruck von Fürsorglichkeit, für ein gesundes Aufwachsen unserer Kinder. Klug, konsequent und längst überfällig.

Arnhild Zorr-Werner
Stifterin
Stiftung Medien-und Online Sucht

KNOW FAKE BUBBLE in fünf deutschen Städten umgesetzt Die Stiftung Medien und Onlinesucht hat eine bundesweite Bildungsinitiative zur Förderung digitaler Mündigkeit von Kindern und Jugendlichen durchgeführt.

Die „Know-Fake – Initiative“ wurde in Form einer Erlebnisinstallation in 5 deutschen Städten durchgeführt. Sie schulte Kinder und Jugendliche im Umgang mit Fake News und Desinformation. Die analoge Ausstellung mit digitalen Elementen in Form eines Kuppelzeltes ermöglichte dabei durch interaktive Anteile, die die Betrachterdistanz auflösen, eine direkt durch Erfahrung gewonnene Einsicht. Mit der Ausstellung projizieren wir das Online-Phänomen „Fake News“ in die analoge Welt, mit dem Ziel, die Filterblasen zu durchschauen. Im Zentrum der Ausstellung stand das Wahrnehmen und Erkennen von Desinformationen von Heranwachsenden!

Von 2023 bis April 2025 wurde diese Bildungsinitiative in Erfurt, Lemgo, Mannheim, Regensburg und Lüneburg durch die finanzielle Förderung der Deutschen Fernsehlotterie (DHW) mit großer Aufmerksamkeit umgesetzt.

Hintergrund dieser Initiative war:
Die Zahl bewusst verbreiteter Falschmeldungen im Internet und den Sozialen Medien nimmt jährlich zu. Das Motiv sind Angst und Unsicherheit zu schüren, was zum Vertrauensverlust in der Gesellschaft führt. Bewährte Spielregeln und ethische Regelwerke sind deutlich gefährdet. Die Verbreitung nimmt an Geschwindigkeit und Professionalität zu. Die Inhalte reichen von harmlosen Scherzen bis hin zu Informationen, die Menschen und Ideen schaden. Diese Tatsache ist eine Gefahr für die Demokratie, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und kann das Weltbild langfristig negativ beeinflussen.
Diese veränderte Mediennutzung und die damit zusammenhängenden Phänomene wie Verschwörungserzählungen, Deepfakes (manipulierte Videos) und Filterblasen, machen einen kritischen und mündigen Umgang mit Medien zu einer zentralen Herausforderung, der wir mit einem erlebnispädagogischen Ansatz in Form einer analogen Erlebnis- Ausstellung mit digitalen Elementen deutschlandweit entgegenwirken möchten.

Die Rückmeldungen haben gezeigt, dass wir mit diesem Projekt-Ansatz Medienkompetenz vermitteln konnten.
Die ARD Fernsehlotterie/ Das Deutsche Hilfswerk haben über dieses Projekt auch zwei Filme gedreht und am 5. Januar 2025 ausgestrahlt. Sie können hier noch einmal angeschaut werden:
a)  https://youtu.be/8iUmRtqxAoA?si=5wjViYW5t-n01kqx

b)  https://youtube.com/watch?v=1OLa4QM8vpw&si=oxtliJFp0TVSEczW

 

 

Gefördert durch „Deutsche Fernsehlotterie“

Deutsche Fernsehlotterie – Wikipedia

Cyber-Bubble

Ein Projekt zum Thema Schönheitsideale und Selbstliebe

Unsere veränderte Körperwahrnehmung aufgrund „perfekter Bilder“ hat im Rahmen der Digitalisierung dazu geführt, dass wir uns zunehmend im eigenen Körper schlecht fühlen und

sich dies leider schon europaweit zu einem Normalzustand ausdehnt. Ein hoch aktuelles Thema, dass dringenden Handlungsbedarf braucht, persönlich wie auch institutionell.

Das Thema braucht Aufmerksamkeit und Bildung. Mit „Cyber-Bubble“ wollen wir

eine außergewöhnliche, begehbare Lernmöglichkeit bereitstellen.

Das Hauptziel des Projektes ist die Sensibilisierung und Aufklärung von Erwachsenen mit und ohne Behinderungen in Bezug auf mediale Schönheitsbilder und digitale Kompetenz. Sie gilt als eine zentrale Schlüsselkompetenz für lebenslanges Lernen und das Reflektieren darüber, was die Informations- und Bilderflut der digitalen Medien mit uns macht, ist ein essenzieller Bestandteil dieser Kompetenz.

Die Ziele der „Cyber-Bubble“ sind:

  1. die Wahrnehmung von Schönheit, Behinderung und Diversität neu zu definieren.
  2. Sensibilisierung für die Bedeutsamkeit von digitaler Kompetenz mit den Schwerpunkten Selbstdarstellung und Schönheitsideale im Internet und ihre Auswirkung auf unser Denken, Fühlen & Handeln.
  3. Aufmerksamkeit für einen wachsamen, kritischen und selbstbestimmten Umgang mit der eigenen Filterblase, die sich auf unsere Selbstwahrnehmung und Selbstwertgefühl auswirken kann.

Unser Projekt möchte zentrale Aspekte der digitalen Kompetenz fördern und konkret den Umgang mit medial vermittelten Körperbildern und Schönheitsidealen in den Fokus rücken. Dabei legen wir Wert auf den Aspekt des gegenseitigen Lernens. Damit leistet „CYBER-BUBBLE“ einen aktiven Beitrag zur Förderung von attraktiven Angeboten für Erwachsene

im Lebenslangen Lernen und fördert den Erwerb von Schlüsselkompetenzen durch Erwachsenenbildung.

Stiftung Medien und Onlinesucht präsentiert mit AKTION MENSCH die Cyberbubble im Medienzentrum BONN:

„Cyber-Bubble“ – Eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung digitaler Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen

Zeitlich intensive Nutzung digitaler Medien auch ohne elterliche Kontrolle und kompetente Begleitung ist für Kinder und Jugendliche heute Alltag. Dadurch ist die Bildung einer kritisch reflektierenden Medienkompetenz zur Entwicklungsaufgabe von Jugendlichen geworden, um mit Phänomenen wie Fake News in sozialen Medien, Cybermobbing, Schönheitsidealen und Datensicherheit umgehen zu können.

Hierfür bietet die Erlebnisinstallation „Cyber-Bubble“, ein transparentes Kuppelzelt, einen pädagogisch begleiteten Sensibilisierungsimpuls. Die Erlebnisinstallation wird im Medienzentrum Bonn vom 21. – 25.11.2022.

 

Stiftung Medien und Onlinesucht präsentiert mit AKTION MENSCH die Cyberbubble in Hamburg:

„Cyber-Bubble“ – Eine Sensibilisierungskampagne zur Förderung digitaler Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen

Zeitlich intensive Nutzung digitaler Medien auch ohne elterliche Kontrolle und kompetente Begleitung ist für Kinder und Jugendliche heute Alltag. Dadurch ist die Bildung einer kritisch reflektierenden Medienkompetenz zur Entwicklungsaufgabe von Jugendlichen geworden, um mit Phänomenen wie Fake News in sozialen Medien, Cybermobbing, Schönheitsidealen und Datensicherheit umgehen zu können.

Hierfür bietet die Erlebnisinstallation „Cyber-Bubble“, ein transparentes Kuppelzelt, einen pädagogisch begleiteten Sensibilisierungsimpuls. Die Erlebnisinstallation wurde am Dienstag, 21. Juni 2022, um 10 Uhr,

in den Bücherhallen Hamburg-Harburg, Eddelbüttelstraße 47A, 21073 Hamburg, eröffnet.

 

Stiftung Medien- und Online Sucht, Aktion Mensch und Schülerinnen und Schüler präsentieren im Museum Lüneburg vom 06.-09.Juli 2021

Cyberbubble ist ein Sensibilisierungsprojekt zur Stärkung der Medienkompetenz.

Die Exponate regen an zum Reflektieren, Diskutieren, Handlungsmuster zu überdenken.

Schulklassen und Jugendgruppen ab der 5. Klasse sind eingeladen, die Ausstellung zu besuchen.

Die Schülerinnen und Schüler bekommen Karten, mit denen sie die Ausstellung erleben und reflektieren können.

Für die Pädagog*innen gibt es Karten mit pädagogischen Hintergrundinfos zum Vorbereiten, Reflektieren und Weiterbearbeiten.

Zusätzlich kann die Ausstellung über einen Padlet Zugang pro Gruppe dokumentiert und kommentiert werden.

Ein Besuch der Ausstellung dauert 60 min bzw. 90 min. Der Besuch ist kostenfrei.

Wenn Sie die Ausstellung besuchen wollen oder Fragen haben, melden Sie sich gerne unter: team@stiftung-medienundonlinesucht.de

Päd.Beispiele

 

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Ethik

 

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    Fachtagung für Fachkräfte der Sozialen Arbeit

     

    Liebe Fachschaft,

    im Rahmen des europäischen Projektes „Pornografiekompetenz im Alltag der sozialen Arbeit“ haben wir u. A. folgende Ergebnisse erstellt:

     

    1. Das Tabu Spiel „Ohne Tabu“ als Interventionsmöglichkeit für Ihre Arbeit, das Spiel entstand in Kooperation mit Wendepunkt e.V..
    2. Die Webseite www.psssst.eu.
    3. Das Positionspapier „Maßnahmen zur Aufklärung von Internetpornografie im Bereich Jugend-Medien-Schutz“.

     

    Am 21.03.2019 von 10:00 bis 13:00 Uhr

    laden wir Sie herzlich ein,

    an unserer Fachtagung für Fachkräfte der sozialen Arbeit

    im Roy Robson Restaurant, Am Markt 3, 21335 Lüneburg

     

    teilzunehmen und diese Ergebnisse kennenzulernen. Wir werden gemeinsam das neu entwickelte Spiel  „Ohne Tabu“ ausprobieren, philosophieren und Möglichkeiten haben, uns institutionell auszutauschen und zu vernetzen

     

    Programm:

    • Begrüßung / Grußworte
    • Vorstellung der Webseite im Plenum
    • Impulsvortrag Pornografiekompetenz
    • Vertiefung der Impulsthemen an Tischgruppen zu den Themen
      • Professionelle Intervention – Wissen und Werte –  das philosophische Handbuch
      • Professionelle Intervention – „Ohne Tabu“ Spiel
      • Jugendmedienschutz, was kann die Politik tun ?
    • Podiumsdiskussion

    Wir laden Sie zu einem gemeinsamen vegetarischen Mittagessen ein.

     

    „Ohne Tabu“ – Ein Geschenk für Sie zum Mitnehmen und Weiterspielen.

     

    Bitte melden Sie sich an über team@stiftung-medienundonlinesucht.de

     

    Wir freuen uns auf den lebendigen Austausch mit Ihnen!

     

     

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